Wissenswertes über Oldtimer
Wissenswertes über Oldtimer
Das Wort Oldtimer, das heute in aller Munde ist, stammt eigentlich aus dem Englischen und bedeutet nichts anderes, als "Älterer Mensch". Zutreffend für alte Fahrzeuge wäre eigentlich mehr der Begriff "Veteran" oder "Klassisches Fahrzeug", je nach Baujahr.
Eintrag als Veteranenfahrzeug
Für den Eintrag "Veteranenfahrzeug? im Fahrzeugausweis, der übrigens nicht automatisch erfolgt, müssen in der Schweiz folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- 1. Inverkehrsetzung vor mehr als 30 Jahren
- Verwendung nur für private Zwecke
- Nicht regelmässig im Betrieb (max. 2000 ? 3000 km/Jahr)
- Ursprüngliche Ausführung
- Optisch und technisch in einwandfreiem Zustand
- Prüfungsintervall alle 6 Jahre
Oldtimer Vorführen
Was muss alles beim Oldtimer vorführen beachtet werden?
Die Checkliste zeigt eine Übersicht über die wichtigsten Regeln und Vorschriften in der Schweiz. Bitte beachten Sie, dass die Liste ohne Gewähr ist und dass Abweichungen von Kanton zu Kanton möglich sind.
Checkliste zum Vorführen von Oldtimern: Pdf, 20kB
Oldtimer überwintern
Auf folgende Punkte sollte geachtet werden:
- Tank ganz füllen (Metalltank)
- Reifendruck auf ca. 3bar erhöhen oder Reifenkissen unterlegen
- Wagenwäsche (gut trocken vor allem in den Ritzen)
- Dichtungen mit Silikon behandeln
- Batterie abklemmen
- Scheibenwischer anheben
- Fenster einen Spalt offen lassen
- Beim Cabrio sollten Verdeckverschlüsse/Spanner geöffnet werden
- Schutzüberzug (Auto-Pyjama aus Baumwolle oder Vlies, luftdurchlässig)
Alters-Klassifizierung
Die international gebräuchliche Klassifizierung nach verschiedenen Auto-Epochen ist wie folgt eingeteilt:
Class A, Ancestor, von Anbeginn bis 1904
Class B, Veteran, von 1905 bis 1918
Class C, Vintage, vom 1919 bis 1930
Class D, Post Vintage, von 1931 bis 1945
Class E, Post War, von 1946 bis 1960
Class F, Post Sixty, von 1961 bis 1970
Class G, Youngtimer, 20 - 30 Jahre alt
Veteran
Der Begriff Veteran wird teilweise synonym mit Oldtimer benutzt, teilweise bezeichnet er Fahrzeuge bis zum Baujahr 1918. Die heute im allgemeinen Sprachgebrauch nur noch selten benutzte Bezeichnung Veteran wurde bis in die 1960er und 1970er Jahre verwendet.
Klassiker
Der Begriff Klassiker etwa wird für Fahrzeuge bis zum Baujahr 1945 oder aber ab einem Alter von manchmal 30, manchmal auch 40 Jahren benutzt.
Youngtimer
Fahrzeuge mit einem Alter zwischen 20 und 30 Jahren werden als Youngtimer bezeichnet.
Zustands Klassifizierungen
Zur Klassifizierung von Oldtimern werden Zustandsnoten von 1-5 vergeben. Zur genaueren Beschreibung der Tendenzen werden zusätzlich plus + oder minus - verwendet.
Note 1 (makellos)
Note 2 (guter Zustand)
Note 3 (gebrauchter Zustand)
Note 4 (verbrauchter Zustand)
Note 5 (restaurierungsbedürftiger Zustand)
Sondernote (Unrestauriertes Original, Wagen mit Patina)
Fahrzeugklassen
Typ A: Standard - serieübliche Ausstattung
Typ B: Zeitgenössisch verändert - in der Zeit verändert
Typ X: Ausnahme - Veränderungen nach Ihrer Zeit
Typ C: Nachbau - Nachbau eines historischen Fahrzeuges
Erhaltungsgruppen
Gruppe 1: authentisch - komplett im Originalzustand
Gruppe 2: original - lückenlose Historie, nie restauriert
Gruppe 3: restauriert - restauriert, unerhebliche Abweichungen
Gruppe 4: wiederaufgebaut - nahe an der Hersteller Spezifikation wieder aufgebaut
Oldtimer Versicherungen ? Der richtige Versicherungsschutz für die Klassiker
Bei Oldtimern handelt es sich im Regelfall um besondere Sammlerstücke, die kaum oder nur selten gefahren werden. Aus diesem Grund sollte die Versicherung solcher Modelle besonders darauf abgestimmt sein. Denn eine normale Kfz-Versicherung ist gerade für Autos, die nur einige wenige Male im Jahr gefahren werden, viel zu teuer.
Die Versicherung für Oldtimer ist günstiger, da das Unfallrisiko solcher Modelle geringer ausfällt als bei modernen Alltagsautos. Das liegt hauptsächlich daran, dass die Fahrer ihre Sammlerstücke unter anderem wegen des höheren Werts mit deutlich mehr Vorsicht durch die Gegend fahren und dadurch seltener in Unfälle verwickelt sind. Außerdem setzen viele Versicherer ein Alltagsauto voraus, sodass der Oldtimer tatsächlich nicht für alltägliche Dinge wie das Einkaufen oder für die Fahrt zur Arbeit genutzt wird.
Welche Anforderungen müssen erfüllt sein?
Um ein historisches Fahrzeug als Oldtimer versichern zu können, müssen bestimmte und teilweise strenge Vorgaben erfüllt werden. Das zunächst wichtigste Kriterium ist dabei das Alter des Autos. In der Regel wird ein Fahrzeug erst dann als Oldtimer versichert, wenn es seine Erstzulassung vor mindestens 20 bis 30 Jahren erhalten hat ? das ist von Land zu Land jedoch unterschiedlich. Ist diese Voraussetzung erfüllt, wird von vielen Versicherern ein Gutachten zum Fahrzeug gefordert, um den Zustand und den Wert des Oldtimers zu ermitteln. Nur so kann das Auto richtig eingestuft werden und die Versicherung im Schadensfall auch voll greifen.
Weiterhin darf die Fahrleistung eine bestimmte Kilometerzahl nicht überschreiten ? meistens liegt die erlaubte Entfernung pro Jahr bei unter 10.000 km. Deshalb müssen Oldtimer-Halter zusätzlich auch ein Alltagsfahrzeug nachweisen können.
Zudem darf das Auto nur privat genutzt werden. Bei manchen Versicherern wird außerdem auf das Alter des Fahrers geachtet.
Ein weiteres Kriterium für eine Oldtimer-Versicherung ist eine Abstellmöglichkeit, also eine Garage oder ein Carport. In jedem Fall darf ein Oldtimer nicht auf der Straße parkiert werden.
Haftpflicht- und Kaskoversicherung
Zunächst wird der zu zahlende Beitrag anhand des Fahrzeugalters berechnet, denn je älter das Auto ist, desto weniger muss gezahlt werden. Zu den grundlegenden Leistungen gehören zum einen eine Haftpflichtversicherung und wahlweise eine Teil- oder Vollkasko.
Eine Teilkasko-Versicherung deckt im Normalfall alle Schäden ab, die auch eine normale Kfz-Versicherung abdeckt, wie unter anderem Blitzschlag oder Schäden durch Tiere.
Bei der Vollkasko sind außerdem Unfallschäden mit eingeschlossen. Neben diesen Standardleistungen werden außerdem noch zusätzliche Schutzmöglichkeiten geboten, abhängig je nach Versicherung.
So bietet beispielsweise eine Restaurierungsversicherung auch während des Restaurierens eines Fahrzeugs einen umfassenden Schutz. Allerdings muss diese Zusatzversicherung auf jeden Fall vor dem Beginn der Arbeiten abgeschlossen werden. Eine Allgefahrendeckung bietet einen Grundschutz vor diversen Gefahren, wie etwa vor Schäden am Auto und am Motor. Der Besitzer sollte sich im Vorfeld überlegen, welche Art von Versicherung er für seinen Oldtimer abschließen möchte.
Gut zu wissen!
Auch bei Unfällen stuft der Versicherer die Beitragsprämie nicht hoch, es muss immer nur der für das Fahrzeug günstigste Tarif gezahlt werden.
Eine Oldtimerversicherung lohnt sich für ältere Modelle immer, da sie normalerweise als Sammlerstücke nicht täglich gefahren werden.
Wie bei der normalen Kfz-Versicherung gilt auch bei Oldtimern, dass ein ausführlicher Versicherungsvergleich am Ende Geld sparen kann. Je nach Modell und Baujahr können auch hier große Unterschiede bei den Tarifen bestehen, sodass sich jeder Sammler genügend Zeit für die Suche nach der richtigen Versicherung nehmen sollte.
Quellen
https://www.idirect24.ch/faq-online-auto-versicherung.html
http://www.adac.de/produkte/versicherungen/oldtimerversicherung/